25 000 Euro für regionale Projekte
Peter Grundler, Caritas, Robert Talaj, Caritas Projektleiter „Türöffner“, Eva-Maria Dünkel, Vorsitzende Stiftungsrat, Tom Abele, neu im Stiftungsrat, Gisela Eggensberger, Vorsitzende Stiftungsvorstand, und Thomas Fettback, Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung Biberach. (Foto: privat)
In Corona-Zeiten ist alles anders – das gilt auch für die Biberacher Bürgerstiftung. Üblicherweise informiert sie im jährlich stattfindenden Stifterforum über ihre Entwicklung und die anstehenden Zuwendungen. Das im Mai geplante Stifterforum konnte aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr allerdings nicht stattfinden. Auch viele Projekte werden derzeit nicht umgesetzt, geplante Gelder nicht ausgeschüttet. „Unsere Finanzspritzen sind allerdings nicht aufgehoben, sondern zum Teil nur aufgeschoben“, erklärt die Vorsitzende des Stiftungsvorstands Gisela Eggensberger. „Sie werden in bereits bewilligter Form bei Bedarf, gegebenenfalls auch erst im nächsten Jahr ausgeschüttet.“
Auch der Hilfsfonds „1:1 Mensch zu Mensch“ der Bürgerstiftung bekommt natürlich die Folgen der Krise voll zu spüren. „Was besonders geschmerzt hat, ist die Schließung des Beratungsangebotes „PAPIER.frieden“. Nun können wir aber schrittweise, zunächst am Mittwoch von 17 bis 19 Uhr, wieder öffnen,“ erklärt Stiftungsvorstand Thomas Fettback. Auch sind die Förderfälle für Integrationsmaßnahmen zurzeit noch rückläufig. Dafür sind sozusagen die Corona-Hilfen des Fonds gut angelaufen. So konnten bisher über 3000 Euro ausgezahlt werden. Mit diesem Geld wurden die Jugendinitiative „Coronahilfe für Risikogruppen“, der IFF für das Nähen von Schutzmasken für Flüchtlinge und Jugend Aktiv für die Beschaffung von Schutzmaterialien unterstützt. Außerdem wurden generalüberholte Laptops für Alleinerziehende mit schulpflichtigen Kindern gekauft, die auch sofort übergeben werden konnten.
Neben der Finanzierung von eigenen Projekten beschloss der Stiftungsrat unter Leitung von Dr. Eva-Maria Dünkel Zuwendungen an die Bahnhofsmission Biberach für die Anschaffung einer neuen Küche, an den Betreuungsverein Landkreis Biberach für notwendige EDV-Ausstattung, an Jugend Aktiv für den Musikraum im M-Pire, den FV Biberach, das evangelische Kantorat, die Krebsberatungsstelle und die Caritas Biberach für das Projekt „Türöffner“.
Die größte Zuwendung mit 5000 Euro wird für das Projekt „Türöffner“ der Caritas zur Verfügung gestellt. Ziel des Projekts ist die Vermittlung von bezahlbarem Wohnraum für Menschen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben – die SZ berichtete. Peter Grundler, Leiter der Caritas Biberach-Saulgau, freut sich über den Kooperationspartner Bürgerstiftung und ist für diese Zuwendung dankbar. „Das Geld kommt in den sogenannten Mietausfallfonds. Mit diesem geben wir Vermietern von bislang leerstehenden Wohnräumen eine Mietgarantie und tragen so entscheidend dazu bei, die Räumlichkeit tatsächlich zu vermieten“, erklärt Grundler.
Für den im vergangenen Jahr ausgeschiedenen Stiftungsrat Peter Seils wurde Tom Abele in das Gremium gewählt.
Mit der Finanzlage der Stiftung zeigt sich Gisela Eggensberger im Gespräch zufrieden. „Durch die Erträge aus Stiftungsvermögen und Spenden können wir bei Bedarf in diesem Jahr noch weitere Projekte unterstützen.“ Über dringende Anträge werde kurzfristig via digitaler Abstimmung entschieden. Und was nicht eile, werde in der Herbstsitzung vom Stiftungsrat entschieden. Weitere Anträge sind der Stiftung also willkommen.