Beratung für eine bessere Krisenbewältigung
Die Caritas will dieses niederschwellige Angebot nun erweitern: An 54 Standorten in Württemberg, davon fünf in der Caritas-Region Biberach-Saulgau, sollen auch Menschen angesprochen werden, die durch die Corona-Krise ohne Vorwarnung in eine finanzielle oder soziale Notlage geraten sind.
Viele von ihnen arbeiten in Kurzarbeit, teilweise sind es ehemals Selbstständige, junge Familien, auch Studierende, Azubis oder Alleinerziehende, die für eine gewisse Zeit die Krise überbrücken müssen. Um sie bei der komplizierten Antragstellung von staatlichen Hilfen und beim Erschließen bestmöglicher Perspektiven zu unterstützen, will die Caritas dieses Beratungsangebot vorübergehend ausbauen und engagiert sich unter dem Motto „MiteinanderFüreinander – Niemanden aus dem Blick verlieren!“.
„In erster Linie steht das niederschwellige Angebot Menschen offen, die ein geringes Einkommen haben oder unter schwierigen familiären Bedingungen leben. Wir wollen nun gezielt aber auch Menschen unterstützen, die vor dem Shutdown wirtschaftlich gut situiert waren. Sie sollen durch die ASB als zentrale Anlaufstelle möglichst schnell wieder aus dem staatlichen Hilfesystem herauskommen“, erklärt Regionalleiter Peter Grundler. Sie benötigten fachlichen, emotionalen und möglicherweise finanziellen Beistand – und dies möglichst schnell. Peter Grundler geht davon aus, dass die Folgen der Corona-Krise noch lange spürbar sein werden.
Die Rückmeldungen aus den Beratungsstellen bestätigen: Nehmen die Betroffenen Beratungsangebote wahr, können sie die Krise besser und unbeschadeter überbrücken. „Die Allgemeine Sozialberatung wirkt mit ihrem Angebot präventiv und einer Verschlechterung der Lebenssituation entgegen“, erklärt Andrea Hehnle, die bei der Caritas Biberach-Saulgau für die ASB verantwortlich ist. „Durch Beratung können die Ressourcen und Kompetenzen der Menschen viel besser aktiviert werden. So kann vermieden werden, dass sich aus einzelnen sozialen und rechtlichen Problemen komplexe, multiple und langwierige soziale Schwierigkeiten entwickeln.“ Die Allgemeine Sozialberatung sei dabei als Clearingstelle zu verstehen, die mit anderen Diensten und Kirchengemeinden zusammenarbeitet und die Ratsuchenden bei Bedarf zielgenau weitervermittelt.
Um finanzielle Hilfe schnell zur Verfügung stellen zu können, haben die Diakonie und Caritas gemeinsam mit der Bruno-Frey-Stiftung und Kirchengemeinden einen COVID-19 Hilfsfonds eingerichtet. Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE69601205000001789300, BIC: BFSWDE33STG, Stichwort: Corona-Hilfsfonds.
Um in der Corona-Krise noch besser erreichbar zu sein, ist die Caritas mit ihrer ASB in die Online-Beratung eingestiegen. Unterstützung kann unter www.caritas.de/onlineberatung angefragt werden. Weitere Informationen gibt es per E-Mail an region@caritas-biberach-saulgau.de oder info@diakonie-biberach.de sowie auf www.caritas-spende.de/miteinanderfuereinander