Kreissparkasse hilft Familien in Not
Das rote Sparschwein, das Andrea Hehnle in den Händen hält, ist mit 10.000 Euro prall gefüllt. Hinter ihr stehen von links: Martin Bücher (Kreissparkasse Biberach), Thomas Opitz Diakonie) und Peter Grundler (Caritas). Foto: Kreissparkasse Biberach
Reicht das Geld? Viele Familien und Alleinerziehende sind wegen Corona in Not geraten. Oft war Kurzarbeit der Auslöser, Jobverlust oder Krankheit. Auch Langzeitarbeitslose und Menschen ohne Ausbildung hat es hart getroffen.
Für Notsituationen haben Caritas und Diakonie vor einem Jahr den Covid-19-Hilfefonds ins Leben gerufen. Gefüllt wurde er mit Spenden von Privatpersonen, der Gesamtkirchengemeinde Biberach und der Bruno-Frey-Stiftung. Dieser Fonds ist fast erschöpft. "Rund 300 An-fragen haben wir seither bekommen und fast 40.000 Euro Überbrückungshilfe ausbezahlt", berichtet Peter Grundler von der Caritas Biberach-Saulgau. "Es trifft wie so oft Diejenigen, die es vor der Pandemie schon schwer hatten und für die es jetzt noch schwerer ist, Boden unter die Füße zu kommen. Viele von ihnen waren noch nie bei uns."
Hilfe kommt jetzt von der Kreissparkasse Biberach und ihrer Kultur- und Sozialstiftung. Aus den Erträgen der Stiftung fließen 10.000 Euro in den Covid-19-Hilfefonds. "Als wir erfahren haben, welche Notsituationen die Pandemie verursacht hat und in welcher finanziellen Not der Hilfsfonds ist, haben wir sofort gehandelt", sagt Martin Bücher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Biberach und Vorstand der Stiftung. "Wir sind sehr froh, dass wir diese Stiftung haben und stocken ihr Stiftungskapital auch jedes Jahr auf, damit wir schnell und unkompliziert helfen können, wenn Hilfe gebraucht wird." Und er kündigte zusätzliche Spenden an, falls weitere Unterstützung notwendig sein sollte.
An Andrea Hehnle gewandt, die bei der Caritas die Integrierten Hilfen für Familien verantwortet, informierte Martin Bücher, dass die Kreissparkasse Biberach bis zu 10 zusätzliche, auf zwei Jahre befristete Arbeitsplätze schaffen werde. Diese könnten auch im Jobsharing besetzt werden. Sie seien insbesondere für Stellensuchende aus dem Einzelhandel geeignet, die ihren Job verloren hätten und gerne Menschen weiterhelfen. Nach entsprechender Einarbeitung könnten sie in der Serviceberatung eine neue Aufgabe finden.