Geschichte der Caritas Biberach-Saulgau
Vom Kolpinghaus zum Haus der kirchlichen Dienste
Die Wurzeln der Caritas Biberach-Saulgau liegen im traditionsreichen Kolpinghaus in der Kolpingstraße. Ursprünglich als Gesellenwohnheim im Sinne Adolph Kolpings genutzt, durchlief das Gebäude im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Nutzungsphasen und wurde mehrfach erweitert und umgebaut. Als der Katholische Dekanatsverband Biberach das Kolpinghaus im Jahr 2001 erwarb, war das Gebäude in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand.
Ein Neubau für die Zukunft
Aufgrund des schlechten baulichen Zustands des Kolpinghauses stellte sich bald die Frage: Sanierung oder Neubau? Die Entscheidung fiel zugunsten eines Neubaus, der alle Fachdienste der Caritas Biberach-Saulgau unter einem Dach vereinen sollte. Der im Jahr 2002 ausgeschriebene Architektenwettbewerb mündete in der Entscheidung für den Entwurf des Architekten Michael Auerbacher.
Ein neues Zuhause für die Caritas
Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit war es so weit: Im Februar 2006 zogen die ersten Dienststellen in das neue "Haus der kirchlichen Dienste" ein. Mit der feierlichen Einweihung durch Bischof Dr. Gebhard Fürst am 22. März 2006 wurde das Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben. Seitdem bildet es das Herzstück der Caritas Biberach-Saulgau und bietet neben der Leitung und Verwaltung auch Raum für viele wichtige soziale Dienste.
Erweiterungsbedarf und die Vision eines "Ökumenischen Kirchencampus"
Schon bald nach dem Einzug ins "Haus der kirchlichen Dienste" wurde deutlich, dass der Platz für die wachsenden Anforderungen der Caritas-Dienste nicht ausreichen würde. Da eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes nicht möglich war, suchte das Dekanat Biberach nach einer alternativen Lösung. Diese ergab sich durch den Erwerb des nahegelegenen Grundstücks der ehemaligen Neff’schen Fahnenfabrik.
Trotz einiger Herausforderungen, insbesondere bei der Finanzierung, konnte die Caritas Biberach-Saulgau auf Erbbaubasis einen neuen Bau auf diesem Gelände errichten, um den Platzbedarf zu decken. Der Neubau, finanziert durch die Stiftung Lebenswerk Zukunft und den Diözesancaritasverband, eröffnete neue Möglichkeiten für die Unterbringung weiterer Dienste.
Wichtige Meilensteine des zweiten Neubaus Haus der Caritas
- 2019: Beginn der baulichen Planungen in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Gurland und Seher.
- 2022: Feierliche Eröffnung des "Hauses der Caritas" durch Dekan Stefan Ruf.
Ein "Ökumenischer Kirchencampus" als Vision für die Zukunft
Der Neubau des "Hauses der Caritas" brachte die Idee eines "Ökumenischen Kirchencampus" ins Leben, der das "Haus der kirchlichen Dienste", das Martin-Luther-Gemeindehaus und weitere kirchliche Einrichtungen zu einem zentralen Ort für Begegnung, Beratung und Bildung vereint. Diese Vision, die eine Brücke zwischen den verschiedenen kirchlichen und sozialen Einrichtungen schlägt, stellt ein Leuchtturmprojekt für die Region dar und fördert die Zusammenarbeit von Kirchen, Diakonie und anderen Diensten.